"Aus dem Hades bin ich zurückgekehrt"
Händel in der Literatur der Moderne
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts führten die massiven Umbrüche in Gesellschaft, Wirtschaft, Technik sowie Kunst und Kultur nicht nur zu einer veränderten Selbstreflexion der Menschen, sondern ebenso zu einer Neubewertung der Vergangenheit. Dies betraf auch die literarische Rezeption von Komponisten und ihrem Werk. Händel ist dabei keine Ausnahme. Forderte George Bernard Shaw doch schon 1891 „eine gründlich eingeprobte und bis ins Detail einstudierte Aufführung des Messiah zu hören, mit einem Chor von nur zwanzig fähigen Künstlern“. Die geladenen Experten lenken im Symposium ihren Blick auf das veränderte Händel-Bild, wie es sich z.B. durch Roman-Biografien und Musikkritiken neu formte. Nicht zuletzt Stefan Zweigs „Sternstunden“ prägen bis heute unser Bild des Meisters als inspiriertem aber auch bis zur Erschöpfung „komponierwütigem“ Menschen.
Eintritt frei
Programm:
Einführung
10.00 Uhr · 10 am
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger,
Lübeck
Handel in English Heaven:
Händel als Maßstab der Musik bei George Bernard Shaw
10.15 Uhr · 10.15 am
Dr. Esma Cerkovnik, Zürich
„Händel hören“ − „Händel sehen“:
Romain Rollands Bild eines „génie homérique“
11.00 Uhr · 11.00 am
Prof. Dr. Joachim Kremer, Stuttgart
„Makrokosmos“ und „Masse“:
Georg Friedrich Händel in der Sicht Egon Friedells
12.15 Uhr · 12.15 pm
Prof. Dr. Michael Meyer, Trossingen
Zwischen Ohnmacht und Gnade:
Georg Friedrich Händel in Stefan Zweigs Sternstunde aus dem Jahr 1936
13.00 Uhr · 1 pm
Prof. Dr. Arturo Larcati, Salzburg
(via Zoom)