Obskure Praxis? | Symposium
Händel und das Pasticcio
Dem Pasticcio wird im Musikleben und in der Forschung in den letzten Jahren verstärkt Aufmerksamkeit zuteil: So haben Musikwissenschaft und Librettologie herausgearbeitet, dass die Pasticcio-Praxis keine mit mehr oder weniger großer Skepsis zu betrachtende Angelegenheit gewesen ist. Vielmehr bestimmte sie die italienische Oper zwischen 1680 und 1800 in einem bis vor kurzem unvorstellbarem Ausmaß. Das Pasticcio war und ist für Forschende, Aufführende und Publikum von ganz eigenem Reiz durch den Mix aus Kompositionsstilen und intertextuellen Bezügen sowie die optimale Sänger-Präsentation. Das Symposium möchte Fragen der Pasticcio-Praxis im Blick auf Händels Opern und Oratorien sowie auf seine Tätigkeit als Theaterleiter nachgehen.
Das Symposium wird auf Deutsch gehalten.
Einführung
10.00 Uhr Prof. Dr. Panja Mücke, Mannheim
Händels Opernpasticci und die aufführungspraktische Umsetzung des Opernpasticcios heute
10.15 Uhr Sebastian Biesold, M.A., Frankfurt am Main
Das Pasticcio als Verfahren in Architektur und Bildender Kunst der Händel-Zeit
11.00 Uhr Prof. Dr. Jens Niebaum, Münster
Finanzielle Aspekte der PasticcioPraxis für Händel als Opernimpresario
12.15 Uhr Patrick Mertens, Heidelberg
Pasticci von Händels Oratorien als Phänomen der Rezeption
13.00 Uhr Prof. Dr. Andreas Waczkat, Göttingen
Die Vorträge des Symposiums werden im Rahmen der Göttinger Händel-Beiträge veröffentlicht.
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Panja Mücke, Prof. Dr. Stefanie Acquavella-Rauch