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Ensembles der ganzen Welt sprechen in Göttingen Musik

Göttingen, 15. Februar 2024

Ensembles der ganzen Welt sprechen in Göttingen Musik: Die göttingen händel competition 2024

47 Musikerinnen und Musiker am Anfang ihrer vielversprechenden Karrieren, 21 Nationalitäten von fünf Kontinenten: Was sich bei den Bewerbungen für die diesjährige „göttingen händel competition“, dem Kammermusikwettbewerb der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen, kurz „ghc“, versammelt, ist große internationale Lust auf und große internationale Kraft für Kunstmusik. Acht Ensembles wurden eingeladen, am 13. und 14. Mai treten sie vor Publikum und Jury gegeneinander an. Am 15. und 16. Mai geben die Gewinnerensembles ihre Konzerte. Verliehen werden der Preis der Göttinger Händel-Gesellschaft, der Sonderpreis „Musik und Raum“, der Bärenreiter Urtext-Preis und ein Publikumspreis. Eintrittskarten und alle Informationen gibt es auf www.haendel-festspiele.de.

Vielleicht ist es gar kein Zufall, dass der Wettbewerb jedes Jahr um Pfingsten stattfindet: Menschen aus allen Himmelsrichtungen kommen zusammen und stellen fest, dass sie einander gut verstehen, dass sie eine gemeinsame Sprache sprechen, die größer ist als alle Sprachen. Bei der „göttingen händel competition“ ist das: die Musik. „Parlamusica“ heißt dann auch eines der eingeladenen Ensembles, „Sprechen Sie Musik“. Die Bewerberinnen und Bewerber kommen aus Finnland, Polen, Spanien und aus den Niederlanden, aus Japan, Neuseeland und Mexiko. Sie spielen auf Blockflöten, Violinen, Harfe und Trompete, auf Cembali, Traversflöten, Gambe und Theorbe. „Misenos“, „Tra Noi“ und „Nari Baroque“ nennen sich die Eingeladenen, „Régence Sonore“, „Vestigium“ und „Duo Wolfer-Krkljuš“ – und Freuden der Musik, „Les délices de la musique“. „Lauter junge Menschen, die für Alte Musik brennen,“ berichtete Jurorin Christiane Irrgang 2022 begeistert für den NDR und nimmt auch dieses Jahr gerne wieder teil.

Zu gewinnen gibt es viel: Der Preis der Göttinger Händel-Gesellschaft ist mit 5.000 Euro dotiert, der Sonderpreis „Musik und Raum“ mit 2.000 Euro und einer Einladung zum Originalklang-Festival „FEL!X“ der Kölner Philharmonie. Zusätzlich wird der Bärenreiter Urtext-Preis des Bärenreiter-Verlags mit einem Notengutschein im Wert von 1.000 Euro und ein Publikumspreis verliehen. In diesem Jahr können sich die Ensembles zudem für einen von nur zehn Plätzen beim zweijährigen europäischen „S-EEEmerging“-Förderprogramm bewerben, das junge Ensembles musikalisch und unternehmerisch auf das Berufsleben vorbereitet und von der Europäischen Union gefördert wird.

Auch einen Juror werden S-EEEmerging und „FEL!X“ jeweils stellen: Pierre Bornachot, stellvertretender Direktor des Kulturellen Begegnungszentrums im französischen Ambronay, und Theresa De Luca, verantwortlich für die Konzertplanung der Kölner Philharmonie. Dazu kommen Christiane Irrgang, Musikredakteurin für NDR Kultur, und der langjährige Kulturredakteur Michael Schäfer für das Göttinger Tageblatt. Jochen Schäfsmeier, Geschäftsführender Intendant der Festspiele, hat den Vorsitz. Eine Besonderheit der diesjährigen Jury ist Blockflöten-Virtuose Erik Bosgraaf, der im Rahmen der Festspiele am 12. Mai gemeinsam mit Dorothee Oberlinger zu „Vogelflügen“ abhebt.

Seit sieben Jahren veranstalten die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen ihren „ghc“. Und beeindrucken nicht nur mit Qualität, sondern auch mit Innovation. So prämiert der Sonderpreis „Musik und Raum“ den Beitrag, der die räumlichen Gegebenheiten des Preisträgerkonzerts am einfallsreichsten nutzt. Dieses Jahr ist das die St. Martini-Kirche in Adelebsen. Größe und Gliederung des Raumes, Position der Bühne, Akustik, Umgebung und Historie der Spielstätte fließen sämtlich in die künstlerischen Entscheidungen der Ensembles mit ein.

Vor über einhundert Jahren waren es die Festspiele, die Händels große Bühnenwerke wieder in die Welt trugen. Heute wird große musikalische Kunst aus der ganzen Welt nach Göttingen und in die Region gebracht: mit den zahlreichen internationalen Stars der Festspieloper und der Oratorien, aber auch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des „ghc“. Dank der Hilfe zahlreicher Unterstützerinnen: der Göttinger Händel-Gesellschaft und ihren bereits rund 800 Mitgliedern, des Bärenreiter-Verlags, des Göttinger Tageblatts und dank der Hilfe von NDR Kultur, der dieses Jahr das Preisträgerkonzert überträgt. Außerdem Sartorius, EAM, des Landkreises Göttingen und der Georg-August-Universität und schließlich dank des „FEL!X“-Festivals, des „S-EEEmerging“-Programms und seines Förderers, der Europäischen Union.

Die „göttingen händel competition“ 2024: Am 13. (Vorrunde) und 14. Mai (Finalrunde) um 10.00 Uhr im Adam-von-Trott-Saal der Alten Mensa der Georg-August-Universität Göttingen. Die Verkündung der Gewinnerensembles findet am 14. Mai um 14.30 Uhr statt. Besucherinnen und Besucher der Finalrunde stimmen über den Publikumspreis ab. Das Preisträgerkonzert des Sonderpreises „Musik und Raum“ findet am 15. Mai um 19.30 Uhr in der St. Martini-Kirche Adelebsen statt, das Preisträgerkonzert des Preises der Göttinger Händel-Gesellschaft e. V. am 16. Mai um 17.00 Uhr in der St. Albani-Kirche in Göttingen. Eintrittskarten sind online sowie bei der Tourist Information, Markt 8, am Deutschen Theater Göttingen, bei TonKost, Jüdenstraße 31, und deutschlandweit an allen Eventim-Vorverkaufsstellen verfügbar. Göttinger Studierende können mit dem Kulturticket alle Veranstaltungen kostenlos (inkl. des Bustransfers nach Adelebsen) besuchen. Alle Informationen auf www.haendel-festspiele.de.