Int. Händel-Festspiele Göttingen

Unterstützt durch · Supported by 42 43 Wissenschaftliche Leitung · Academic direction: Prof. Dr. Panja Mücke, Prof. Dr. Stefanie Acquavella-Rauch Die Beschäftigung mit anderen Kulturen ist heute genauso aktuell wie im 18. Jahrhundert. Das aufstrebende British Empire setzte seinen universalen Machtanspruch ebenso kriegerisch und diplomatisch durch, wie er in künstlerischen Figurationen zum Ausdruck gebracht wurde. Nicht zuletzt ging die Ausdehnung des jungen Großbritanniens einher mit einer Faszination für das Andere, etwa für das Osmanische Reich, für den sogenannten ‚Orient‘ und für Vorstellungen von anderen Kulturen. Auch Händel reflektierte diesbezüglich die Verhandlung von Macht und Pracht in verschiedenen musikalischen Gattungen wie der Oper und dem Oratorium – zum Beispiel in Tamerlano HWV 18 (1724) oder Solomon HWV 67 (1749). Das Symposium wird in diesem Zusammenhang auf die Hintergründe hegemonialer Bestrebungen eingehen, die dazugehörigen Symbole dechiffrieren und die Rolle einer künstlerischen Auseinandersetzung rund um Händel beleuchten. The preoccupation with other cultures is as relevant today as it was in the 18th century. The nascent British Empire asserted its claim to universal power through war and diplomacy, and also found expression in artistic representations. As the young Britain expanded, so did its fascination with all things foreign, including the Ottoman Empire, the so-called ‘Orient’, and visions of other cultures. Handel Symposium Die Faszination des Anderen Fascination with the Other Macht und Pracht Power and Glory 17.5. 10.00 Uhr · 10 am Literaturhaus Dauer · Duration: ~ 4 h Eintritt frei · Free admission Einführung 10.00 Uhr Prof. Dr. Stefanie Acquavella-Rauch, Mainz Solomon und der Einzug der Königin von Saba 10.15 Uhr PD Dr. Andrea Zedler, Bayreuth Herrschaft und Affekt: Gebrochene Macht in Händels Tamerlano zwischen London und Hamburg 11.00 Uhr PD Dr. Ina Knoth, Hamburg Cultures of Power: Mediating Ottoman-British relations in the Eighteenth Century? 12.15 Uhr Prof. Dr. Michael Talbot, Greenwich Theater der Macht: Händel, der britische „Hofkomponist“? 13.00 Uhr Dr. Matthias Range, Oxford Schlusswort 13.45 Uhr Prof. Dr. Panja Mücke, Mannheim Die Vorträge des Symposiums werden im Rahmen der Göttinger Händel-Beiträge veröffentlicht. The lectures at the symposium will be published as part of the Göttinger Händel-Beiträge. 2. Festspieltag · Festival Day 2 · 17.5. was no exception, using various genres such as opera and oratorio to reflect the negotiation of power and glory – for example in Tamerlano HWV 18 (1724) or Solomon HWV 67 (1749). In this context, the symposiumwill examine the background of hegemonic endeavors, decipher the associated symbols, and shed light on the role of an artistic debate around Handel.

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